Auf 5.000 m² Museumsfläche insgesamt finden die Besucher über 100 schön in Szene gesetzte Old- und Youngtimer aus deutscher Produktion. Das älteste Fahrzeug der Sammlung ist ein DIXI DA 1 aus dem Baujahr 1928. Die Eisenacher Firma DIXI wurde schon ein Jahr später von BMW übernommen und produzierte danach noch bis Kriegsende an diesem Standort. Besonders stolz ist der „Museumsleiter Oliver Peitz“ auf einen BMW 321 aus dem Baujahr 1945 mit russischem Typenschild im Motorraum. In diesem letzten Kriegsjahr gab es faktisch keine Fahrzeuge deutscher Herstellung. Das BMW-Werk Eisenach hatte den Krieg mit nur leichten Beschädigungen und vollen Teilelagern überstanden und so konnte dort schon im Oktober 1945 wieder produziert werden. Die Fahrzeuge gingen hauptsächlich an die russische Generalität.
Die Marke DKW ist im Zylinderhaus stark vertreten und so kann fast die komplette Modellpalette beginnend mit einem DKW F1 Roadster von 1931 bis zum letzten Zweitakt-DKW F 102 aus dem Jahr 1966 gezeigt werden. Darunter befinden sich ausgesprochen seltene Fahrzeuge wie z.B. der DKW Monza von 1958.
Ein rares Stück ist das Audi 225 Front Luxus Cabriolet mit einer bildhübschen Karosserie von Gläser. Von diesem Auto aus dem Jahr 1935 sind weltweit nur noch 6 Stück bekannt. Beim „Concours d`Elegance“ in Schwetzingen, einem Schönheitswettbewerb für automobile Klassiker, gewann dieses Fahrzeug 2017 den Preis „Auto des Jahres“.
Mit dem Horch 930 V zeigt das Zylinderhaus ein Spitzenprodukt der Auto Union der 30er-Jahre. Als Repräsentationslimousine mindestens gleichwertig mit Mercedes-Benz zu nennen, fuhr der spätere französische Staatspräsident Charles de Gaulle ein solches Auto noch bis 1959.
Borgward-Fahrzeuge sind ein weiterer Ausstellungsschwerpunkt im Zylinderhaus. Die Besucher können eine beeindruckende Modellvielfalt mit den Marken Goliath, Hansa und Lloyd bestaunen. Natürlich fehlt auch die berühmte Borgward Isabella – sowohl als Coupé und als Cabriolet - nicht im Museum.
Für alle Zweirad-Liebhaber findet sich auf einer separaten Etage eine umfangreiche Sammlung von Motorrädern, Mopeds und Fahrrädern aus verschiedenen Jahrzehnten. Bis zum Ende der 50er-Jahre wichtigstes Fortbewegungsmittel, sind heute von den ehemals fast 200 Herstellern von Zweirädern in Deutschland kaum mehr welche übrig geblieben.
Schön in Szene gesetzt ist auch eine ins Museum integrierte und mit der Natur verwachsende Schrottplatz-Idylle, die alle Oldtimer-Schrauber an vergangene Zeiten erinnert, als man sich mit der eigenen Werkzeugkiste in der Hand auf die Suche nach brauchbaren Teilen machte.
Nebenan vermittelt das Zylinderhaus auf einem traumhaft gelegenen Campingplatz der 60er-Jahre das damals so beliebte Feriengefühl der Deutschen, die es in großer Zahl über die Alpen in südliche Gefilde mit Strand und Sonnengarantie zog.
Für die Jugend (und selbstverständlich auch für die Junggebliebenen!) ist gut gesorgt: An verschiedenen Flippern und Spielgeräten aus den 70er-Jahren kann man sich frei die Zeit vertreiben und erleben, wieviel Spaß die alten mechanischen Geräte heute noch machen.
Der Museumsleiter Oliver Peitz hat mit viel Einsatz ein gut geschultes Zylinderhaus-Team aufgebaut, das interessante Information zu allen Ausstellungsstücken geben kann. Führungen durch das Museum können individuell gestaltet und organisiert werden. Bernkastel ist um eine Attraktion reicher geworden. Viele Gäste haben das Zylinderhaus bereits besucht und waren begeistert. Das wunderschön gestaltete Restaurant direkt nebenan bietet eine gut bürgerliche Küche mit regionalen Einflüssen sowie einen Gourmet-Bereich, der keine kulinarischen Wünsche offen lässt.
Für Tagungen und Seminare, aber auch für private Feierlichkeiten stehen zwei Veranstaltungsräume für bis zu 300 Personen zur Verfügung.